Cybermobbing

Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, nimmt das Problem Cybermobbing gerade unter Jugendlichen weiter zu. Die Fälle können so drastisch sein, dass sogar ein Umzug notwendig wird.

Die Studie EU Kids Online untersuchte 2013 die Internetnutzung von Jugendlichen zwischen 9 und 16 Jahren. Die Befragungen fanden als Interview sowie für heiklere Themen mittels eines Fragebogens statt. Gemäss der Studie steigt das Cybermobbing mit zunehmender Alter an. Ausserdem sind Mädchen stärker betroffen als Jungs. Auf der nachfolgenden Grafik sind die potenziellen Orte von Cybermobbing ausgewertet worden (Hermida 2013, S. 9-10):

BildWo Kinder Cybermobbing im Internet erlebt haben (Hermida 2013, S. 10)

 

„Am häufigsten findet Cybermobbing in sozialen Netzwerken statt“ (Hermida 2013, S. 11). Was versteht man jedoch unter Cybermobbing? Es handelt sich dabei in den meisten Fällen um Drohungen und verletzende Nachrichten. In der Befragung hat sich gezeigt, dass fast zwei Drittel der Cybermobbing-Opfer „auch Cybermobbing-Täter sind und umgekehrt“ (Hermida 2013, S. 12). Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, zeigte sich auch in dieser Studie, dass die Eltern dieses Problem nicht wahrnehmen oder massiv unterschätzen.

Unterstützung von Facebook

Um das Thema aktiv anzugehen, hat sich Facebook mit dem ‚Yale Center for Emotional Intelligence‘ zusammengetan und stellt Ressourcen für Interessierte bereit.
Über die Rubriken „für Jugendliche“, „für Eltern“, „für Lehrer“ und „wie Facebook helfen kann“ können weitere Informationen gelesen werden. Den Jugendlichen wird in erster Linie empfohlen, Ruhe zu bewahren und Selbstbewusstsein an den Tag zu legen. Auch das Gespräch mit einer Vertrauensperson wird empfohlen. Bei wiederholten Angriffen empfiehlt die Seite die mobbende Person zu blockieren. Die Anleitung zum Blockieren ist in der Empfehlung direkt als Link verfügbar und somit auch ohne grosse Vorkenntnisse durchführbar.
Den Eltern wird empfohlen, bei Mobbing-Verdacht auf die betreffende Person beziehungsweise das eigene Kind zuzugehen und ein Gespräch zu suchen. Es wird ebenfalls erwähnt, die Vorfälle im Internet zu speichern oder auszudrucken.
Den Lehrern werden ähnliche Ansätze wie den Eltern empfohlen, wobei der Leitsatz „Schaffe eine Umgebung, in der deutlich gemacht wird, dass Mobbing jeglicher Art als ‚uncool‘ gilt“ als erstes für die Vorbeugung von Mobbing an der Schule genannt wird (Facebook 2014).

Die Empfehlungen sind sehr allgemein und sicherlich verbesserungswürdig. Immerhin wird das Thema jedoch ernster genommen und erste Versuche zur Besserung werden unternommen. Wie Mahatma Gandhi einst sagte: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“ (Roschk 2014).

 

Film: Sicherheit auf Facebook:
https://www.facebook.com/safety/bullying/

 
(ra)
 

Quellen:

Facebook (2014): Mobbing stoppen – Einführung von Funktionen, Tipps und Programmen, die Menschen dabei helfen, sich füreinander stark zu machen. Verfügbar unter: https://www.facebook.com/mobbingstoppen [27.05.2014].

Hermida, Martin (2013): EU Kids Online: Schweiz – Schweizer Kinder und Jugendliche im Internet: Risikoerfahrungen und Umgang mit Risiken. Verfügbar unter: http://www.martinhermida.ch/wp-content/uploads/EU_Kids_Online_Schweiz.pdf [27.05.2014].

Roschk Steffen (2014): zitate.net – Mahatma Gandhi. Verfügbar unter: http://zitate.net/welten.html [27.05.2014].

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